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Die Duftapotheke – Ein Geheimnis liegt in der Luft

* Mit Lehrer*innenbegleitmaterial

In Zeiten wie diesen braucht man etwas Magisches, das einen alles um sich herum vergessen lässt. Et voilà, der erste Band der Duftapotheke wird euch und eure Nasen verführen, versprochen!

Und das auf Dauer, denn es sind bereits vier Bände erschienen!

Um was geht es im ersten Band?

Es ist Ferienzeit und Luzie Alvenstein muss mit ihrer Familie umziehen, weil ihr Vater eine neue Stelle als Lehrer braucht. Dem Mädchen passt das gar nicht, denn das „neue“ Haus befindet sich nicht nur am Ende der Welt, es wirkt zudem auch heruntergekommen und verströmt einen seltsamen Duft. Luzies Mutter hingegen ist vom Charme der Villa Evie hingerissen, warum auch nicht, sie ist Restauratorin und liebt alles Alte. Zum neuen Heim gehört auch ein großer Garten und ein viktorianischen Gewächshaus, in dem ein seltsamer und mürrischer Gärtner – Willem Boer – schaltet und waltet. Unnnötig zu sagen, dass das Betreten des Gewächshauses verboten ist. Ebenso lebt die ehemalige Hausbesitzerin, Hanne van Velden, im seitlichen Teil der Villa, in der ehemaligen Dienstbotenwohnung. Man sieht die alte Dame stets im Garten bei den Rosensträuchern und Büschen werkeln, eine Konversation mit ihr ist jedoch schwierig, da Hanne zwar liebenswürdig aber etwas verrückt scheint.

Zum Glück hat Luzie ihren kleinen Bruder Benno und … die zwei Nachbarsjungen Mats und Leon! Zu Beginn ist sie von Mats genervt, der ein seltsames Interesse an ihrem neuen Zuhause hat, aber mit der Zeit kommen sich die beiden näher. Zu dritt begeben sie sich auf Abenteuer!

Das Abenteuer in der Villa Evie beginnt

Die Zutaten für das nun folgende Abenteuer lauten:

  • seltsame Besucher
  • Briefe an einen Unbekannten
  • Entdeckungstouren durch die Villa Evie
  • aufregende Funde
  • Einbruch ins Gewächshaus
  • geheime Gänge, Fächer und Drehtüren
  • merkwürdige Geschehnisse

Und natürlich: Die Duftapotheke!

Sie ist der Dreh- und Angelpunkt! Unterhalb des Gewächshauses finden Luzie, Mats und Benno nämlich geheime Räume: eine Art Apotheke, ein Labor und ein Büro!

Klar, dass beim Stöbern in diesen Räumen etwas geschieht, das nicht ohne Folgen bleibt!

Ich will nicht zu viel verraten, aber das alles hat mit den Düften zu tun, die in der Apotheke hergestellt und gelagert werden 😉

Was diesen Roman besonders macht – Ideenreichtum

Die Figuren in der „Duftapotheke“ sind nicht unbedingt vielschichtig angelegt, aber das haben sie auch gar nicht nötig, denn das Buch lebt von den vielen Ideen und Geheimnissen rund um die Villa Evie, das Gewächshaus und natürlich die Duftapotheke samt Inventar!

Alles wird sehr gut beschrieben, so dass man beim Lesen sofort viele Bilder im Kopf hat und sich vor allem die Räumlichkeiten gut vorstellen kann.

Themen wie plötzliche „Demenz“, „Unsterblichkeit“, menschliche Gier, Verlust eines Elternteils, die Folgen unüberlegten Handelns, etc. regen bei der Lektüre zum Nachdenken und Weiterspinnen der Geschichte an.

Für ungeübte Leser: Der Roman ist großzügig bebildert!

Ab 10 Jahren, für Jungs und Mädchen

Anna Ruhe
Die Duftapotheke. Ein Geheimnis liegt in der Luft.
Arena Verlag
Würzburg 2018
S. 158
ISBN: 978-3-401-60308-7

Auch als Hörbuch empfehlenswert!

Antolin – Quiz ist vorhanden!

Arbeitsmaterial als download für Lehrer*innen und Interessierte

Liebe Lehrer*innen, hier findet ihr praktische Hilfen für den Unterricht:

Das Parfum – ein kleiner Überblick

Redewendungen wie „Ich kann dich nicht riechen“ oder „Immer der Nase nach“ erinnern uns daran, wie wichtig der Geruchsinn ist. Er beeinflusst nicht nur unser Geschmackserlebnis beim Essen, er ist auch fest mit unserer Gefühlswelt verbunden. Manchmal fühlt man sich z.B. unwohl, weil da ein Geruch wahrnehmbar ist, der uns an etwas Unangenehmes erinnert oder umgekehrt, man fühlt sich wohl und heimelig, vielleicht, weil es in einem Raum nach dem Parfum von unserer geliebten Oma duftet…

Das Herstellen von Duftstoffen hat eine sehr lange Tradition. Vor allem im Bereich der Heilkunst spielte das Einatmen von ätherischen Ölen, von Dämpfen oder Rauch eine wichtige Rolle. Weihrauch z.B. hat eine desinfizierende Wirkung, wusstest du das?

Je nach Herstellung und Inhaltsstoffen kann ein Parfum, ein ätherisches Öl etc. sehr kostspielig sein. Während in der Duftapotheke die Zutat „Meteorpulver“ jedem Duft das Magische verleiht, sind heute die Herkunft und Aufbereitung der Rohstoffe von großer Bedeutung. Hinzu kommen auch wahre Geruchsgenies wie „Moschus“, ein Sekret des männlichen Mochusochsen, heute wird es synthetisch hergestellt oder von Pflanzen und leider manchmal auch noch von Tieren gewonnen. Ein anderes Geruchsgenie ist „Amber“! Es klingt seltsam, aber bei „Amber“ handelt es sich um das Erbrochene eines Pottwals. Wer das Glück hat, einen Brocken „Amber“ auf der Meeresoberfläche oder am Strand zu entdecken, kann sich freuen, denn es ist sehr viel Geld wert! Eine traurige Geschichte ist es, dass man im 19. Jhdt. auf Walfang ging und so, neben anderen Substanzen, „Amber“ gewann. Nach neuesten Methoden kann „Amber“ heute synthetisch hergestellt werden.

Eau de Parfum oder Eau de Toilette?

Je höher die Konzentration der Duftstoffe in einem Parfum ist, desto qualitativ hochwertiger ist es. Oder anders gesagt: Je weniger die Duftstoffe verdünnt werden, desto teurer ist das Parfum. Klar, die hohe Konzentration führt auch dazu, dass der Duft intensiver ist und länger anhält!

Die höchste Konzentration an Duftstoffen enthält das sogenannte Extrait de Parfum, dann folgt das Eau de Parfum und das Eau de Toilette, etc.

Duftnoten, was riecht man zu Beginn, was später, was noch später?

Die Bezeichnung der Duftnoten richten sich danach, wann man zeitlich den Duft wahrnimmt. Während man beim ersten Schnuppern die Kopfnote riecht, kommt später die Herznote zum Tragen und noch später riecht man die Basisnote.

Was das für uns heißt? Beim Kauf eines Parfüms nicht nur kurz schnuppern, sondern sich Zeit lassen, um auch die Herznote, die uns länger begleitet, wenn wir uns parfümieren, riechen zu können!

An zu vielen Fläschen sollte man auch nicht riechen, da unsere Nasen dies nicht gewohnt sind und wir deshalb irgendwann sozusagen den „Geruchsfaden“ verlieren.

Während in der Duftapotheke die Parfums nach ihrer Wirkung verschiedenen Familien zugeordnet werden, spricht man bei unseren Parfums von Duftfamilien, die von orientalischen Duftnoten, über blumige bis hin zu zitrusartige Duftnoten reichen.

Herstellung von Parfums

Die Herstellung von Parfums mithilfe von Pflanzen ist sehr aufwendig und man braucht große Mengen an Blüten, Blättern, Wurzeln, etc., um daraus einen Duft zu extrahieren. Hinzu kommen auch noch andere Zutaten. Aus diesem Grund werden viele Düfte nachgeahmt und synthetisch hergestellt.

Veilchen – Frühlingsboten, Duftexperten und Dekorationswunder!

Ich liebe Veilchen! Für ein kleines Sträußchen Veilchen lasse ich jeden Rosenstrauß links liegen 😉

Das Veilchen ist sehr zart und hübsch, es gibt davon viele Arten und die Blütenblätter können verschiedenen Farben haben. Außerdem ist das Veilchen ein echter Allrounder, denn es duftet nicht nur herrlich, man kann es je nach Art essen, sein Öl wirkt beruhigend und stresslösend, sein Wirkstoff ist antiseptisch, antibakteriell – also auch prima geeignet für die Behandlung von Erkältungen – es wirkt sogar antifungal!

Weil das Veilchen so hübsch anzusehen ist, hier ein paar Ideen, um seine Schönheit für Praktisches zu nutzen.

Lesezeichen – nach Lust und Laune gestalten

Diese Art Lesezeichen herzustellen kennst du sicher schon, aber du kannst auf diese Weise auch deine Hefte oder Sonstiges verzieren.

Material

  • mindestens ein Veilchen plus ein Blatt, gerne auch mehr
  • selbstklebende Folie
  • einen Streifen Tonpapier oder dünnen Karton
  • Zeichenmaterial, Klebstoff (Sprühkleber ist toll, muss aber nicht sein)
  • evt. ein Bändchen, gerne in grün oder lila
  • Zeitungspapier und schwere Bücher zum Pressen
  • einen Locher

Wähle passende Veilchen und die dazugehörigen Blätter aus, lege sie zwischen ein doppelt gefaltetes Zeitungspapier. Achte darauf, dass du die Blüten so hinlegst, dass sie anschließend auch schön auseinander gefaltet sind oder so aussehen, wie du sie haben möchtest. Lege das Zeitungspapier mit darin enthaltenen Blüten und Blättern in ein dickes Buch zu unterst und beschwere es mit drei, vier weiteren Büchern.

Hier, mein Duftapothekenstapel! Das Ganze lässt du dann zwei bis drei Tage so stehen, damit die Pflanzen gepresst und getrocknet sind. Ist die Zeit um, holst du das Zeitungspapier heraus, öffnest es vorsichtig und nimmst die Blumen und Blätter heraus. Gehe hier sorgsam vor, denn sie sind wirklich empfindlich!

Hier siehst du meine gepressten Blumen! Jetzt wählst du eine aus, die dir von der Form zusagt. Damit meine ich, vielleicht kannst du darin schon etwas erkennen, was du gleich daraus machen willst. Ich habe die Blume unten links gewählt, gleichst siehst du warum!

Und … ganz genau, meine Blüte ist sozusagen der Kopfschmuck/das Haar einer kleine Leseelfe und der Stengel eignet sich perfekt für die „Rücken-linie“. Du könntest auch einen Sonnenschirm für einen kleinen Hasen daraus machen oder ein kleines Boot (Stengel ist waagrecht) und darauf steht ein Marienkäfer, und, und, und, …

Bevor ich die Blume vorsichtig aufgeklebt habe – mit Sprühkleber – habe ich meine Buntstifte eingesetzt. Zum Schluss dient dann noch eines der gepressten Blätter als Unterlage.

Jetzt fehlt nur noch die Schutzschicht für vorne und für hinten. Dafür schneidest du dir Klebefolie (Man verwendet sie zum Einbinden von Büchern, du kannst aber auch einen ganz breiten Klebestreifen verwenden.) um ein Stück größer zu als dein Kartonstreifen ist, denn ein genaues Aufkleben ist schwierig. Und so kann man das überschüssige Material einfach wegschneiden.

Sei vorsichtig beim Aufkleben! Streiche immer von links nach rechts über die Folie, damit keine Blasen entstehen.

Fertig! Wenn du jetzt noch möchtest, kannst du oben in der Mitte noch mithilfe eines Lochers ein Loch hineinstanzen und ein Bändchen durchziehen.

Um dir zu zeigen, was man sonst noch so machen kann, hier ohne Worte ein anderes Beispiel:

Ein Flakon mit Veilchenparfum!

Wie du siehst, man kann alles Mögliche auf einen Streifen Karton zaubern.

Probiers aus!

PS: Frau Ruhe hat auch eine homepage:

http://anna-ruhe-btqx.squarespace.com

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