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Die Geheimnisse von WINTERHAUS

Viel zu lange musste ich auf den zweiten Teil meines geliebten „Winterhaus“-Romans warten. Gleich nach dem Erscheinen habe ich ihn auf mein Regal gelegt, mit der strengen Vorgabe: Erst im Winter lesen! Pünktlich zu Weihnachten habe ich mir das Buch geschnappt und es mit großem Vergnügen verschlungen.

Auch im zweiten Teil weiß Ben Guterson seine Leser zu überraschen, zu begeistern und vor allem sie in das wunderbare Hotel „Winterhaus“ zu entführen, wo etwas andere Regeln herrschen und Dinge geschehen, die man nicht für möglich hält! Was den Gruselfaktor betrifft, so ist dieser im ersten Band höher und auch was das Vorhersehbare betrifft, schneidet Band eins etwas besser ab, da man die Figuren erst kennenlernt und noch nicht so gut einschätzen kann. Dennoch – die Fortsetzung ist absolut lesenswert!

Eine literarische Glanzleistung – auch der zweite Teil!

Womit beginnen?

Wer den ersten Teil nicht kennt – kein Problem – man kann direkt mit „Die Geheimnisse von Winterhaus“ beginnen. Es sei dir jedoch versichert, dass du nach der Lektüre nach dem ersten Band gieren wirst!

Das legendäre Winterhaus ist ein Hotel, welches bereits seit Generationen besteht und eine Instanz in Sachen Wohlfühlen, Verzaubert sein, es Sich-Gut-Gehen-Lassen ist. Geführt wird es von Norbridge Falls (geb. 1936) und heimgesucht von dessen Schwester Gracella Winters, die „auf die andere Seite der Macht“ gewechselt ist.

Zwar ist Gracella am Ende des ersten Bands „Das Winterhaus“ für tot erklärt worden, doch wer Macht besitzt, kann sogar den Tod überwinden, natürlich auf Kosten anderer!

Elisabeth Sumers (2005), die Enkelin von Norbridge, macht sich mit Beginn der Weihnachtsferien auf den Weg von ihren Adoptiveltern zu ihrem Großvater (Näheres in Bd. 1, ich will nicht zuviel verraten). Bereits im Bus macht sie Bekanntschaft mit einer unangenehmen Familie, den Powtters, die ebenso die Ferientage im Hotel Winterhaus verbringen werden und belauscht in einem Café ihren Großvater und den hiesigen Schuldirektor bei einem höchst merkwürdigen Gespräch.

Anschließend erfährt Elisabeth, dass es nun offiziell ist, das Hotel ist ihr neues Zuhause! Zwar ist die Freude darüber groß, aber auch die Angst findet nun Platz in ihrem Herzen, denn das Mädchen ahnt, dass sich etwas Schreckliches anbahnt!

Freddys neue Freundin – und ob man einer Nebenbuhlerin trauen soll

Bevor Norbridges Enkelin auf all die geliebten und seit einem Jahr schmerzlich vermissten Freunde im Hotel Winterhaus trifft, entdeckt sie – da ihr Großvater noch etwas zu erledigen hat – in dem Buchladen „Harley Dimlow & Söhne“ in Havenworth ein Buch, das ihre Aufmerksamkeit erregt:

Als sie die Titel überflog, durchlief sie ein Zittern: das merkwürdige Gefühl, das sie seit nunmehr einem Jahr hin und wieder überkam und das sie so verzweifelt versuchte, unter ihre Kontrolle zu bringen. Es war das Herzstück ihrer sich immer noch entfaltenden Macht. Mittlerweile flackerte es nur noch selten von allein auf. Doch in diesem Moment fühlt sie es – und dann wanderte ihr Hand wie von selbst zu einem unscheinbaren Buch, das sie aus dem Regal zog und betrachtete: Die wunderbare Welt der Wörter von Dylan Grimes, ein dünnes Bändchen mit dem Erscheinungsjahr 1886. Die Ausgabe, die sie in der Hand hielt, was von 1956.

Ben Guterson. Die Geheimnisse von Winterhaus. Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart 2019. S. 51

Wenige Zeit – aber viele Begrüßungen – später stehen sie und Freddy, ihr lieber Freund und Tüftler, in einem Flur im Hotel und betrachten etwas, was sie im letzten Jahr noch nicht gesehen hatten, da es unter einem Teppich verborgen gewesen war: Das Winterhaus-Siegel! Ein Rätsel, bestehend aus Worten und Zahlen, eingelassen in eine große Bodenfliese.

Der Leser weiß natürlich sofort, dass dieses Geheimnis danach schreit gelüftet zu werden!

Doch bevor die beiden sich daran machen, erscheint Elana Vesper auf der Bildfläche, ein hübsches Mädchen, das Interesse an Freddy zeigt und auch Elisabeth umgarnt. Elana ist allerdings nicht alleine im Hotel. Sie begleitet ihre seltsame Großmutter. Diese ist nicht nur unsympathisch, sondern auch auffällig neugierig, was das Hotel und seine Geheimnisse betrifft.

Nachdem Freddy und Elisabeth erfahren, dass das Winterhaussiegel etwas mit den Geheimgängen, die unterhalb des Hotels liegen und deren Eingänge erst gefunden werden müssen, zu tun hat, machen die beiden sich auf die Suche. Dabei dicht auf den Fersen die unverschämten Powters und Elanas „Großmutter“.

Elisabeth, die seit einiger Zeit ein seltsames Geräusch hört, von dem sie ahnt, dass es Unheil bringt und die den Drang verspürt, ihre langsam stärker werdende magische Kraft auszuprobieren, wird bald auf die Probe gestellt. Denn eines ist klar: Die Magie im Winterhaus kann „Winter“ oder „Sommer“ hervorbringen, für was wird sie sich entscheiden?

Für geübte Leser ab 11 Jahren!

Ben Guterson
Die Geheimnisse von Winterhaus
Verlag Freies Geistesleben
Stuttgart 2019
407 Seiten
ISBN: 978-3-7725-2892-7
Ben Guterson
Winterhaus
Verlag Freies Geistesleben
Stuttgart 2018
407 Seiten
ISBN: 978-3-7725-2891-0

PS: Nun ist auch der dritte Band erschienen „Die Magie von Winterhaus“ und erlässt keine Leserwünsche offen. Von Seite 1 bis 410 erwarten dich wieder faszinierende, magische und spannende Abenteuer von Elisabeth, Freddy und der hartnäckigen Gracella, die nur Böses im Sinn hat…

Unbedingt lesen!!!

Ein Armband für die Ewigkeit – schön und zeitlos!

„Tja“, sagte Mr. Fowles, nachdem alle Hände geschüttelt worden waren, „ich wollte nicht stören. Ich wollte nur kurz Hallo sagen.“ Dann stockte er und beugte sich vor, um etwas an Mrs. Verspers Handgelenk näher zu betrachten. „Madam“, sagte er, „dieses Armband.“

Ebd. S. 294

Dieses Armband, das Mrs. Vesper als „Irgendein(en) Tand“ bezeichnet, ziert ein Skarabäus, ein ägyptischer Mistkäfter. Der, wie Schuldirektor Fowles weiß, „das Symbol für die Ewigkeit, für die Verwandlung von Körper und Seele“ darstellt. Auch später, als Elisabeth Rodney Powter und Elana Vesper auf der Spur ist, liest man von einer Zeichnung, welche die beiden auf den Holzboden der verlassenen Hütte gezeichnet haben. Es ist wieder die Darstellung eines Skarabäus!

Was für ein schöner Anlass etwas Symbolträchtiges auf diese Seite zu bringen, denn wir werden jetzt ein Armband für die Ewigkeit schaffen 😉

Material

  • Ein Stückchen dunklen Wollstoff oder festeren Filz, ca 5cm x 3cm
  • Nadel und Faden (die Nadel muss ein feines Öhr haben, damit du damit durch Glasperle kommst.
  • Glasperlen jeweils 10-15 Stk. (grün, weiß) oder was dir gefällt
  • Schmuckstein zum Aufnähen, ø 1cm, grün
  • Stickgarn (grün)
  • ein Lederband ca. 15 cm, ø1 mm
  • ein Samtband, Farbe beliebig, ca. 1 cm breit
  • einen Druckknopf (oben und unten), gibt es in jedem Handarbeitsladen, ø darf nicht größer als das Samtband sein

Ich hatte alle diese Utensilien schon zuhause, also sieh nach, was du vielleicht schon hast! Einiges kannst du auch ersetzen: ein Druckknopf ist z. B. nicht unbedingt notwendig, weil du das Samtband auch einfach verknoten oder mit einem Klettverschluss, Knopf etc. versehen kannst.

Nimm das Stückchen Wollstoff, fädle einen Faden in deine Nadel, mache einen Knoten und nähe nun einzeln fünf Glasperlen in einer Reihe auf. Wenn du „rückwärts“ nähst, geht es am besten (also du stichst durch den Stoff, fädelst eine Perle auf, stichst nach hinten – also nach rechts – und dann unterhalb des Stoffes nach links an vor die Perle ). Klingt komplizierter als es ist!

Dann kommt die nächste Reihe darüber. Hier nähst du aber nur vier Perlen – also eine weniger als gerade eben – an. Nähe sie so an, dass sie sozusagen über den „Lücken“ der unteren Reihe sitzen.

Wie auf dem Bild links nähst du nun die weißen Perlen auf den Stoff. Am Ende stichst du nach hinten und machst einen doppelten Knoten, damit die Perlen auch gut halten.

Jetzt geht es ans Sticken!

Fädle das Stickgarn doppel in deine Nadel, die jetzt gerne eine etwas größeres Nadelöhr haben kann. Ich habe hier zwar einen speziellen Stich angewendet, aber du kannst frei nach Lust und Laune das „T“ des Skarabäus mit unterschiedlichen Stichen füllen. Wie du siehst, habe ich mir die etwas runde Käferform mit einem Rückstich in weißer Farbe vorgenäht.

Mein Stich heißt Schlaufen- oder einfacher Kettenstich! Im Internet findest du zahlreiche Stickstiche, an denen du sicher Gefallen findest. Außerdem, da bin ich mir sicher, gibt es einige Menschen in deinem Umfeld, die dir zwei, drei schöne Stiche zeigen können!

Anschließend habe ich meinen Käfer vorsichtig ausgeschnitten, hübsch nicht? Jetzt braucht er noch Beinchen und etwas, was er tragen kann. Wenn dir die folgende Darstellung zu kompliziert ist, kannst du die Beinchen auch einfach weglassen und die Verzierung (aufnähbaren Schmuckstein) direkt auf das Samtband nähen. Kein Problem!

So (links) sieht das Ganze von vorne aus, wenn es fertig ist. Auf der Zeichnung nebenan (rechts) kannst du erkennen, wie ich das Lederbändchen auf der Rückseite festgenäht habe. Mit einer wörtlichen Beschreibung verwirre ich dir vermutlich mehr, als dass ich dir helfe. Außerdem kannst du auch einzelne Lederbändchen aufnähen, wenn dir das besser gefällt. Den Schmuckstein habe ich zum Schluss noch an das Käferköpfchen und an das Band genäht, dann hält er besser. Beim Nähen wirst du merken, dass es von Vorteil ist, wenn der Wollstoff etwas dicker ist.

Und so sieht der Skarabäus von unten/hinten aus! Jetzt fehlt nur noch das Armband und der Verschluss. Auch das ist keine Zauberei, du nähst einfach das Samtband schön sauber auf der Rückseite des Käfers auf – natürlich so, dass der Samt nach oben, hin zur Rückseite, zeigt! Wenn du dann noch die Enden des Bändchens schön sauber einnähst (nachdem du an deinem Handgelenk die perfekte Länge ausgemessen hast) und den Druckknopf annähst ist es geschafft!

Ein Armband für die Ewigkeit? Klar – einfach ausprobieren!

Und jetzt?

Abwarten, ob es funktioniert!

Ben Guterson hat übrigens eine eigene Seite, schau sie dir an und erfahre, welche Bücher er als Kind besonders mochte!

https://benguterson.com

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