Auch wenn „Die Bücherdiebin“ der Renner auf den Bestsellerlisten war, mein Favorit ist und bleibt „Vorstadtfighter“ oder das Gesamtwerk „Wilde Hunde“ = „Underdogs„!!!
Die Geschichte der Brüder Cameron und Ruben Wolfe hat alles, was ein mitreißender Roman braucht:
- leidenschaftliche, coole Charaktere
- perfekte, echte Dialoge
- direkte Sprache ohne Schnörkel
- Aktion
- Spannung
Cameron, der jüngere der beiden, erzählt die Story und stellt kurz und bündig klar, was die Brüder unterscheidet:
Wir stehen zuunterst auf der offenen, staubigen Tribüne. Ein Mädchen trippelt vorbei.
Ich denke: Jesus!
Rube sagt es: „Jesus!“
Und das ist der ganze Unterschied zwischen uns beiden, während wir ihr durchatmend nachsehen, beide ganz bei der Sache, beide voller Verlangen.
Markus Zusak, Wilde Hunde. cbj Verlag, München 2008, S. 7
Cameron und Rube wohnen noch bei ihren Eltern, wie auch ihr älterer Bruder Steve, der im Begriff ist auszuziehen, und ihre Schwester Sarah. Ihr Leben ist nicht einfach: Die Mutter ist Sozialarbeiterin, der Vater – aufgrund eines Arbeitsunfalles – im Gesicht entstellt, und deshalb arbeitslos. Steve scheint der einzige zu sein, der im Leben vorankommt.
Weil Rube – um seine Familie und vor allem seine Schwester zu verteidigen – einen Mitschüler knallhart zu Boden streckt und sich dies herumspricht, bekommt er ein Angebot, das er nicht ausschlägt:
Ich will, dass du für mich arbeitest, als Boxer. Fünfzig Dollar für einen Sieg und für das Gegenteil immer noch ein anständiges Trinkgeld.
s. o. S. 38
Ruben überzeugt den Typen – Perry Cole – auch Cameron mit ins Boot zu nehmen, weil dieser zwar nicht so nen krassen Wumms hat wie er, aber ein zäher Bursche ist, der immer wieder auf die Beine kommt.
Und jetzt beginnt das Spiel!
Jeden Sonntag steigen „Fighting Ruben Wolfe“ und „The Underdog“ in den Ring. Mal in nem Schlachthof, mal … Und während Ruben Kampf für Kampf zum leading man und Frauenmagnet avanciert, muss Cameron zahlreiche Schläge und Niederlagen einstecken.
Das Boxen und dessen Geheimhaltung vor den Eltern, das Gewinnen und Verlieren, die tobenden Massen und scharfen Bräute verändert jedoch etwas. Und als Cameron gegen seien Bruder Ruben antreten muss, wird es spannend …
Mein Lieblingszitat aus „Vorstadtfighter“:
… jeder kann dich hindern, Sieger zu sein. Ein Kämpfer zu sein, daran kannst nur du selbst dich hindern.
s. o. S. 137
Ab 14 Jahren
Für alle Jungs, die keine Bücher lesen, das ist euer Ticket! Am besten mit dem dünnen Bändchen „Vorstadtfighter“ beginnen.
Markus Zusak
Vorstadtfighter
cbj Taschenbuch
160 Seiten
ISBN 978-3-570-40178-1
Markus Zusak
Underdogs. Trilogie: Underdog/Vorstadtfighter/When Dogs Cry
cbj, Taschenbuch
528 Seiten
ISBN 978-3-570-31301-5
Markus Zusak
Wilde Hunde. Trilogie (siehe oben)
cbj, München 2008
365 Seiten
ISBN 978-3-570-13612-6
Das Box-Trio für die Wolfe Trilogie
Der Cross-punch
Der Cross wird mit der Schlaghand (= bei Rechtshändern die rechte Hand, bei Linkshändern die linke) ausgeführt. Während die Führhand am Körper anliegt und vor Treffern schützt, wird die Schlaghand in einer gedachten geraden Linie geschlagen. Wichtig dabei ist, die Energie der Hüft- und Schulterbewegung (in Schlagrichtung) zu nutzen.
Der Hook
Beim Hook oder Haken puncht man die Schlaghand waagrecht von rechts zur Körpermitte (bei Rechtshändern). Wichtig ist hier, den Ellenbogen nicht oberhalb der Schulterlinie zu führen, denn beim Aufprall mit der falschen Armhaltung ist die Verletzungsgefahr groß. Ebenso soll nicht weit ausgeholt werden, sondern der Schlag muss schnell und effektiv und mit einer Hüftbewegung zum Gegner hin geführt werden.
Der Uppercut
Auch hier handelt es sich um einen Haken, den sogenannten Aufwärtshaken. Mit der Schlaghand aus der Deckung von unten nach schräg oben geführt – Ziellinie zum Kinn des Gegners. Die Hüftbewegung ist auch hier wichtig um Schlagkraft zu erzeugen. Wie bei den bereits angeführten Punches findet beim Weg von der „Ruhe“position zum Treffer eine 45 Grad Drehung der Faust statt. Auftreffen sollte man mit den zwei mittleren oberen Fingerknochen. Beim Boxen ohne Handschuhe erkennt man den Nutzen hiervon schneller.
Das Handgelenk muss stets gerade gehalten werden, um eine Verletzung vorzubeugen. Die Bandagen stabilisieren das Gelenk und müssen immer mit Sorgfalt angelegt werden.
Abgesehen von diesen drei Punches darf man auf keinen Fall den Jab außer Acht lassen! Er ist sozusagen mit dabei und ein „Wegbereiter“. Der Jab wird mit der Führhand (= bei Rechtshändern die linke Hand, bei Linkshändern die rechte) geschlagen. Wesentlich bei der Ausführung ist hier die Beinarbeit! Die Führhand liegt am Körper an und wird explosiv mit der Vorwärtsbewegung der Beine in einer gedachten geraden Linie geschlagen.